Praktische Tipps zur Integration von Kindern mit Autismus in den Kita-Alltag

Alle Kinder verdienen eine sichere, warme und inklusive Umgebung – auch Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS). Ihre Einbindung in den Kita-Allt

Praktische Tipps zur Integration von Kindern mit Autismus in den Kita-Alltag

Veröffentlicht am

24 Juni, 2025

Alle Kinder verdienen eine sichere, warme und inklusive Umgebung – auch Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS). Ihre Einbindung in den Kita-Alltag kann herausfordernd sein, doch mit den richtigen Strategien wird sie zu einer bereichernden Erfahrung für alle Beteiligten.

1. Struktur und Routine sind entscheidend

Kinder mit Autismus fühlen sich oft sicherer, wenn der Tag vorhersehbar ist. Das hilft, Stress zu reduzieren und gibt ihnen ein Gefühl von Kontrolle.

Praktischer Tipp: Nutzen Sie visuelle Tagespläne mit Bildern, um den Ablauf des Tages zu zeigen – vom Frühstück über das Spielen und Mittagessen bis hin zur Mittagsruhe.

2. Angepasste Kommunikation

Viele Kinder mit Autismus haben Schwierigkeiten mit der verbalen Kommunikation. Der Einsatz von visuellen Hilfen und vereinfachter Sprache erleichtert das Verständnis und die Teilhabe.

Fakt: Laut CDC sprechen etwa 40 % der Kinder mit ASS gar nicht und etwa 25–30 % verlieren erlernte Wörter später wieder.

Praktischer Tipp: Verwenden Sie PECS (Picture Exchange Communication System) oder einfache Gebärden für die grundlegende Kommunikation.

3. Ruhige Räume unterstützen die Selbstregulation

Laute Geräusche, grelles Licht oder überstimulierende Umgebungen können für Kinder mit Autismus belastend sein.

Praktischer Tipp: Richten Sie „Ruhe-Ecken“ im Gruppenraum ein – mit sanfter Beleuchtung, sensorischen Spielmaterialien oder beschwerten Decken zur Beruhigung.

4. Geleitete Spiele und soziale Interaktion

Kinder mit Autismus haben oft Schwierigkeiten mit spontanem Spiel oder sozialer Interaktion. Durch gezielte Anleitung können diese Fähigkeiten jedoch deutlich gefördert werden.

Praktischer Tipp: Organisieren Sie Spiele mit klaren Regeln, wie zum Beispiel Rollenspiele oder Fangspiele mit einfachen Vorgaben. Nutzen Sie Modelle, um Interaktion zu vermitteln („Ich gebe dir – du gibst mir“).

5. Zusammenarbeit mit den Eltern ist der Schlüssel

Niemand kennt ein Kind so gut wie seine Eltern. Sie können wertvolle Hinweise geben, welche Strategien zu Hause funktionieren, und helfen, einen konsistenten Plan für den Kita-Alltag zu entwickeln.

 Fazit: Jeder Schritt zur Inklusion zählt

Jedes Kind ist einzigartig – und auch Kinder mit Autismus haben großes Potenzial zu lernen, Gefühle auszudrücken und Beziehungen aufzubauen. Als Pädagog:innen und Betreuungspersonen ist es unsere Aufgabe, eine Umgebung zu schaffen, in der sie sich angenommen und gestärkt fühlen.

🖊 Dieser Blog wurde verfasst, um Fachpersonen in der frühkindlichen Bildung dabei zu unterstützen, die Bedürfnisse von Kindern mit Autismus besser zu verstehen und inklusive Praktiken in Schweizer Kitas umzusetzen.

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